Der Kunz von Kauffungen oder Der Prinzenraub zu Altenburg um 1455 |
Das Geschlecht der " von
Kauffungen " war von 1443 - 1455 im Besitz |
Kunz (Konrad) von Kauffungen hatte sich durch treue Dienste
und seine Erfahrung im Waffenhandwerk, Tatkraft und Tapferkeit als
Hauptmann der Armbrustschützen das Vertrauen des Kurfürsten Friedrich
II. erworben. Kauffungen besaß für einen Edelmann des 15.Jhd. eine überdurchschnittliche Bildung. Mit der ihm aus den Verlusten des Bruderkrieges zwischen dem Kurfürsten und Herzog Wilhelm gewährten Entschädigung erklärte sich Kauffungen nicht zufrieden. Die im darauffolgenden Prozeß zugunsten des Kurfürsten getroffene Entscheidung nahm er nicht an und griff zur Selbsthilfe mittels der Fehde. Er gedachte die Söhne des Kurfürsten Ernst & Albrecht nach seinem Schlosse Eisenberg bei Brüx in Böhmen zu entführen. Für Kauffungen kam es zu einem tragischen Ausgang, er wurde im Walde bei Grühnhain im Erzgebirge von den Verfolgern mit Hilfe einiger Köhler gefangengenommen. Die anderen Ritter von Mosen & von Schönfeld lieferten sich freiwillig aus. Der Prozeß gegen Kauffungen wurde nicht in Form des Rechts durchgeführt, das rasche Urteil auf Hinrichtung wurde am 14.Juli 1455 auf dem Freiberger Obermarkt vollzogen. Kurz nach dem Gewaltstreich entstand das Volkslied vom sächsischen Prinzenraub und ging damit in die sächs. Geschichte ein. |
erstellt von MK - WadM Februar 2000