Das Zigeunerloch
An der Straße von Limbach nach Mühlwand liegt ein alter Hohlweg. Er war einst die Post- und Heerstraße, die sich, von Reichenbach kommend, den Berghang hinaufzog. An dem Punkt, wo dieser Hohlweg die heutige Straße kreuzt, befindet sich eine verflachte Vertiefung, das Zigeunerloch.

Hier hatten einst Zigeuner ihren Rastplatz und Schlupfwinkel; denn in den Dörfern wurden sie nicht geduldet. Der Lagerplatz war aber wie leergefegt, wenn schlechte Witterung eintrat. Die Zigeuner waren spurlos verschwunden, und man vermutete ihren Aufenthalt im Inneren des Zigeunerloches, zumal oft Rauch aus den Erdspalten emporstieg. Alles deutete darauf hin, daß die Zigeuner alte Bergwerkstollen entdeckt hatten und dort Unterschlupf fanden. Aber das war ihr Geheimnis, und die Einheimischen hüteten sich, eine nähere Untersuchung durchzuführen.

Aber die alten Sagen sprechen von einem Bergwerk in der Nähe des Zigeunerloches. Ein Bergmann, der dort nach Gold suchte, verfluchte den Stollen, als er nur auf Eisenerz stieß. Da verschwand das Erz in die Tiefe des Berges und nahm den fluchenden Bergmann mit. Alles Gestein erwies sich nun als taub, und das Bergwerk wurde im Stich gelassen, so daß es in Vergessenheit geriet.

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erstellt von MK - WadM Februar 2000